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Zertifizierungen für Arbeitskleidung: Was bedeuten sie wirklich?


Zertifizierungen für Arbeitskleidung: Was bedeuten sie wirklich?

Im Unternehmensalltag stehen Sicherheitsbeauftragte und Verantwortliche häufig vor der Aufgabe, die optimale Arbeitskleidung für ihre Mitarbeiter auszuwählen. Dabei treten mehrere Fragen auf: Wie kann man sicherstellen, dass die Kleidung nicht nur bequem, sondern auch sicher und umweltfreundlich ist? Hier spielen Zertifizierungen eine entscheidende Rolle. Diese bieten nicht nur eine Garantie für Qualität und Nachhaltigkeit, sondern auch ein Mehr an Sicherheit und Schutz für die Arbeitnehmer.

OEKO-TEX Standards: Die Garantie für Schadstofffreiheit

Der OEKO-TEX Standard ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem für schadstoffgeprüfte Textilien. Für Sicherheitsbeauftragte ist es besonders wichtig, auf dieses Siegel zu achten, denn es verspricht gesundheitlich unbedenkliche Produkte. Der OEKO-TEX Standard 100 ist besonders verbreitet und umfasst eine Prüfung auf bekannte Schadstoffe gemäß einem umfangreichen Kriterienkatalog. Diese Prüfungen haben das Ziel, Produkte zu gewährleisten, die sicher im Kontakt mit der Haut sind.

Vorteile für Unternehmen:

  • Sicherung der Produktsicherheit: Garantiert, dass keine gefährlichen Chemikalien in den Textilien enthalten sind.
  • Vertrauensbildung: Ein Label, dem Verbraucher und Unternehmen weltweit vertrauen.
  • Stärkung der Unternehmensmarke als verantwortungsvoller und umweltbewusster Arbeitgeber.

GOTS: Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in der Textilproduktion

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein weiteres bekanntes Qualitätssiegel, das für die ökologische und soziale Verantwortung in der Textilproduktion steht. GOTS zertifiziert Textilien, deren Rohstoffe zu mindestens 70 % aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen. Darüber hinaus beinhaltet es strenge umwelttechnische und soziale Auflagen entlang des gesamten Produktionsprozesses.

Für Unternehmen bedeutet GOTS:

  • Nachhaltigkeit: Förderung des Einsatzes von biologisch abbaubaren Materialien.
  • Wahrung der Menschenrechte: Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion.
  • Umweltschutz: Geringere Umweltbelastung durch den Verzicht auf synthetische Pestizide und Düngemittel.

EN-Normen: Zeigen, was sichere Arbeitskleidung leisten soll

Besonderen Fokus gilt es, auf die EN-Normen zu legen. Diese europäischen Standards sind essentiell für die Produktsicherheit und Funktionalität der Arbeitskleidung. Für Sicherheitsbeauftragte in Unternehmen spielt dies eine wesentliche Rolle, um uniformierten Schutz und Effizienz der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) sicherzustellen. Typische EN-Normen betreffen demnach Themen wie Flammhemmung, Schnittfestigkeit oder auch die Wetterfestigkeit von Berufskleidung.

Wertsteigerung durch Zertifizierungen

Zertifizierungen erhöhen nicht nur die Qualität, sie steigern vor allem auch das Vertrauen in die Arbeitskleidung und damit das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Unternehmen, die auf zertifizierte Kleidung setzen, profitieren von einer erhöhten Mitarbeitermotivation und dem Image eines verantwortungsvollen Arbeitgebers. Dabei ist die Zertifizierung nicht nur ein statisches Merkmal, sondern entwickelt sich durch fortlaufende Überprüfungen ständig weiter, was zusätzliche Qualitätssicherung bietet.

Praktische Tipps für Unternehmen

  • Regelmäßige Überprüfung: Halte die Aktualität der Zertifikate Deiner Lieferanten im Blick.
  • Umfassendes Schulungsangebot: Informiere Deine Mitarbeiter regelmäßig über die Bedeutung der Zertifizierungen und den richtigen Umgang mit der Kleidung.
  • Nachhaltige Beschaffungsstrategien: Wähle Lieferanten, die einen hohen Standard an zertifizierten Materialien garantieren.

Fazit

Unternehmen und Sicherheitsbeauftragte profitieren in vielerlei Hinsicht von zertifizierter Arbeitskleidung. Ob OEKO-TEX, GOTS oder EN-Normen – diese Labels sind nicht nur Garantien für Qualität und Nachhaltigkeit, sondern auch Ausdruck einer verantwortungsvollen Unternehmenskultur. Die Entscheidung für zertifizierte Kleidung fördert eine dauerhafte Wertschöpfung, basiert auf Vertrauen und unterstützt die Implementierung einer ganzheitlich nachhaltigen Strategie.

Autor: Michael Gfrörer